Direktbeheizungssystem
Röster mit Direktbeheizungssystem verwenden LPG, Erdgas oder Strom zum Erhitzen.
Das Feuer erhitzt sowohl die Trommel als auch die Luft im Inneren der Trommel. Heiße Luft wird mittels Ventilatoren aus der Trommel abgesaugt und strömt durch die fließenden Bohnen.
Die grünen Bohnen im Inneren der Trommel berühren die Innenwand der Trommel und werden durch die Wärme geröstet, die durch Wärmeleitung übertragen wird. Speziell entwickelte Rührflügel im Inneren der Trommel sorgen für eine gleichmäßige Wärmeübertragung auf die Bohnen.
Der Röstzyklus im Inneren der Trommel wird durch eine Probenahmelöffel, ein Schauglas und ein Wärmekontrollsystem überwacht.
Kaffeebohnen, die in der gewünschten Qualität geröstet sind, werden entweder vom Bediener oder automatisch in die Kühleinheit befördert und kühlen dort sehr schnell ab.
Der Ventilator im Inneren des Rösters saugt neben der heißen Luft auch aromatische Gase, Dampf und Spreu an.
Die vom Ventilator mit der heißen Luft abgesaugte Spreu gelangt in den Staubraum und wird dort aufgefangen, während die heiße Luft durch den Schornstein aus dem Gebäude abgeleitet wird.
Winzige Staubpartikel und aromatische Gase, die in der heißen Luft verbleiben, werden durch einen Nachbrenner erneut verbrannt; die heiße Luft wird so aufbereitet, dass sie den Umweltvorschriften entspricht, und aus dem Gebäude abgeleitet.
Am besten eignen sich doppelwandige Rösttrommeln, bei denen zwischen der inneren und der äußeren Schicht etwas Platz ist. Während die äußere Trommelschicht direkt mit der Flamme in Kontakt kommt, bleibt die innere Trommelschicht relativ etwas kühler.
Diese Röster reduzieren die Wärmeleitung und verhindern, dass die Bohnen überröstet werden, nach außen entweichen und direkt der Hitze ausgesetzt werden.
Vorteile
Die Trommel erwärmt sich schnell. Direkt beheizte Röster verbrauchen wenig Energie und sind einfach zu bedienen. Sie sorgen für eine sauberere Röstumgebung, da bei diesem Verfahren ständig saubere Luft angesaugt und verwendet wird.
Heiße Luft unterstützt die Wärmeübertragung in den ersten Minuten des Röstvorgangs und sorgt dafür, dass die Trommel die Wärme effektiv speichert.
Die Installation ist kostengünstig.
Nachteile
Eine Überhitzung der Metalltrommel kann zu Brandflecken auf der Oberfläche der Bohnen führen.
Heißluftzirkulationssystem
Die Luft wird im Inneren des Rösters oder in einer Brennkammer außerhalb des Rösters erhitzt.
Die Trommel steht nicht in direktem Kontakt mit den Flammen, sodass nur ein geringes Risiko besteht, dass die Bohnenoberflächen verbrennen. Der Rest des Prozesses entspricht dem des Direktheizsystems.
Vorteile
Das Aufheizen des Rösters und der Trommel dauert länger. Der Stromverbrauch wird reduziert, wenn täglich mehrere Chargen geröstet werden. Die Bedienung ist einfach. Das System sorgt für eine sauberere Röstumgebung, da es ständig saubere Luft ansaugt und verwendet. Das Risiko, dass Kaffeebohnen verbrennen, ist im Vergleich zu Trommelröstern mit direkter Beheizung geringer.
Nachteile
Der Stromverbrauch ist hoch, wenn täglich nur wenige Chargen geröstet werden.
Die Installation ist kostspielig.
Kaffeeröster nach ihrer Wärmequelle
In Kaffeeröstern können aus verschiedenen Gründen unterschiedliche Wärmequellen verwendet werden, beispielsweise:
• Einschränkungen durch behördliche Genehmigungen hinsichtlich des Standorts der Anlage,
• Umweltvorschriften und -bestimmungen des Landes,
• Brennstoff- oder Stromkosten des Landes, in dem die Anlage errichtet wird,
• Einschränkungen hinsichtlich der baulichen Gegebenheiten der Anlage (kein Schornstein usw.),
• Ineffizienz einiger Brennstoffe aufgrund ihres geringen Heizwerts, um den hohen Wärmebedarf von Röstern mit hoher Kapazität zu decken.

